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Chronik

Im Herbst des Jahres 1931 schlossen sich einige junge Männer mit dem in der Pfarrei bereits bestehenden Mädchenchor zusammen um einen gemischten Chor zu gründen. Initiator war der damalige Pfarrer Fabian Sebastian Dietrich. Dieser wurde auch erster Präses des Cäcilienvereins. Die Zahl der Sängerinnen und Sänger im Gründungsjahr betrug 38 (22 Frauenstimmen, 16 Männerstimmen). Als Chorleiter fungierte der damalige Lehrer und Organist Alfons Engert.

Am 26. April 1953 fand die erste Generalversammlung des Kirchenchores (Cäcilienverein) statt. Die damalige Vereinsführung setzte sich aus folgenden Personen zusammen:

Präses des Chores:           
Vorstand des Vereins:      
Dirigent:                         
Kassier:                          
Schriftführer:                  
Ausschussdamen:             
H.H. Pfr. Schmitt
Alois Heilig
Oberlehrer Engert
Josef Lauer
Franz Morschheuser
Hermita Haberkorn
Maria Hauck



Chorleiter Oberlehrer Engert schilderte in der damaligen Generalversammlung die Vereinsgeschichte und „ermahnte alle Mitglieder, weiterhin in guter Zusammenarbeit am kulturellen Auftrag mitzuhelfen“.

Neben den vielfältigen gesanglichen Aufgaben des Chores kam die Geselligkeit nicht zu kurz. So konnten zahlreiche Ausflugsfahrten unternommen werden. So führte beispielsweise bereits im Jahr 1934 ein mehrtägiger Ausflug zur neuen Wirkungsstätte des Gründungspräses Pfr. Dietrich nach Eisental. Das folgende Bild zeigt die Ausflugsteilnehmer beim Besuch der Hornisgrinde:



Die Kontinuität des Vereinslebens spiegelt sich in der Tatsache wider, dass seit der Gründung vor mehr als 80 Jahren jeweils nur drei Personen den Chor musikalisch bzw. als erster Vorstand leiteten. Dies waren und sind:

Chorleiter:
1931 – 1976
1976 – 1994
seit 1994


1. Vorstand:
1946 – 1972
1972 – 2004
seit 2004


Alfons Engert

Elmar Frank
Thorsten Schmitt
 
 

Alois Heilig
Lothar Weber
Egon Sans




Die Vereinsführung im Jahr 2020 setzt sich aus folgenden Personen zusammen:

Präses des Chores:
1. Vorsitzender:
2. Vorsitzende:
Dirigent:
Kassiererin:
Schriftführerin:
Beisitzer:

Pfr. P. Josef Bregula, OFMconv
Egon Sans
Koni Goisser-Rückert
Thorsten Schmitt
Hilde Lauer
Erika Kappes
Heidrun Gehrig
Birgit Kaiser
Evi Kappes
Christine Müller


Kirchenchor in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts:
Die Anfänge der Kirchenmusik in Altheim reichen viel weiter zurück als die Gründung des Cäcilienchores im Jahr 1931. So organisierte der kirchenmusikalisch aktive Pfarrer Sebastian Dietrich am 22. Mai 1927 ein Kirchenmusikfest in Altheim. Pfarrer Dietrich übte damals sogar die Funktion eines Bezirkspräses aus. Aus alten Unterlagen ist zu entnehmen, dass zu diesem besonderen Ereignis um 14:00 Uhr der Schülerchor das "Veni creator spiritus" anstimmte und der "Kirchenchor Altheim" unter anderem das Benedictus aus der Messe Op. 151 von Josef Gabriel Rheinberger und das heute noch vom Chor gesungene "Tantum ergo" von Anton Bruckner zu Gehör brachte.

Ein Jahr zuvor (13. Juni 1926) wirkte der gemischte Chor von Altheim beim Kirchengesangsfest in Pülfringen mit.

Männergesangverein und Kirchenchor:
In den Statuten des Männergesangvereins aus dem Jahr 1860 ist folgende Passage vorhanden: "Zweck des Vereins ist ... die Hebung und Verbesserung des Kirchengesanges durch das Bilden eines vierstimmigen Männerchores für den hiesigen Kirchenchor." Daraus ist zu schließen, dass es bereits zu diesem Zeitpunkt in Altheim einen Kirchenchor gab.

"Singjungfern" im 18. und 19. Jahrhundert:
Aus dem Altheimer Heimatbuch ist zu entnehmen, dass in der Barockzeit vor 1800 in größeren Gemeinden immer wieder neue Messen mit Musik aufgeführt wurden. So waren im Jahr 1834 hier für die Kirchenmusik mehrere kircheneigene Musikinstrumente vorhanden (Clarinetten, Hörner, Trompeten, Geigen). 1812 begleiteten Singjungfern das Muttergottesbild und erhielten dafür eine Zehrung in Höhe von 15 Kreuzern. In der Kreuzwoche (Bittwoche) nach den Flurprozessionen in ein Nachbardorf erhielten im Jahr 1784 die Musikanten und Singjungfern ebenfalls Zehrung. Der Begriff "Singjungfer" resultiert vermutlich aus der Tatsache, dass früher nur ledige Mädchen den Kirchengesang gestalteten und ab Heirat den Chor verlassen mussten. Diese Praxis änderte sich erst in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts.



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